HEINZ - DIETER FRÖSE

 Brandschutz an Kabel und Leitungen

Vorwort

Bei der Planung und Errichtung von Gebäuden spielt der Brandschutz neben der Standfestigkeit eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Verkehrssicherheit eines Gebäudes. Dabei fallen dem Elektroinstallateur wesentliche Aufgaben bei der Ausführung der elektrotechnischen Anlagen zu.

Häufig ist ein großer Teil des Brandschadens in Gebäuden auf eine fehlerhafte Elektroinstallation zurückzuführen. Die Weiterverbreitung des Brandes über die Kabeltrassen stellt dabei einen erheblichen Anteil am Schadensbild dar; Verrauchung des Gebäudes ist die Folge. Damit gehen alle Probleme mit der Verbreitung korrosiver Gase einher. Hier gilt es, diese Gefahren einzudämmen.

Der Brandschutz in elektrischen Kabel- und Leitungsanlagen kann dabei unter folgenden Gesichtspunkten gesehen werden:

- Entstehung eines Brandes durch eine fehlerhafte Elektroinstallation,

- Erhöhung der Brandlast durch elektrische Kabel- und Leitungsanlagen in Flucht- und Rettungswegen,

- Durchdringung von Brandabschnitten mit brennbaren Kabeln und Leitungen,

- Ausfall der Stromversorgung durch Abbrennen von Kabel- und Leitungsanlagen, die der Versorgung sicherheitsrelevanter Geräte und Anlagen dienen.

Der Installateur muss die daraus resultierenden notwendigen Maßnahmen zur Gewährleistung eines sicheren Betriebs des Gebäudes bei seiner täglichen Arbeit berücksichtigen, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen. Im Folgenden sollen die Fragestellungen aus der Erhöhung der Brandlast in Flucht- und Rettungswegen, auf die Durchdringung von Brandabschnitten und auf den Funktionserhalt von Kabel- und Leitungsanlagen behandelt werden. Auf die Fragestellung der Entstehung eines Brandes durch fehlerhafte Dimensionierung oder Installation von Kabel- und Leitungsanlagen soll an dieser Stelle jedoch nicht eingegangen werden.

Der Markt bietet zum Brandschutz an elektrischen Kabel- und Leitungsanlagen ein recht umfangreiches Sortiment. Die vor Ort tätigen Installateure müssen diese Produkte kennenlernen, um sie auch richtig, d. h. nach den Bedingungen der Prüfzeugnisse, einzubauen. Nur so kann das Ziel erreicht werden, das mit den vorhandenen Gesetzen, Verordnungen und Normen gesteckt ist. Eine wichtige Voraussetzung ist dabei die Fachkenntnis der Anwender, die im Rahmen ihrer Tätigkeit ausreichend aus- und weitergebildet werden müssen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.